Ei,
wo ist das Geld geblieben? Von 2010 bis 2014 haben die Gesetzlichen
Krankenkassen Jahr für Jahr mehr eingenommen als ausgegeben, wie die
Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/73331/umfrage/einschaetzung-der-einnahmen-und-ausgaben-der-gkv/

Dennoch
haben sich etliche Krankenkassen bemüßigt gefühlt, zum 01.01.2015
Zusatzbeiträge zu erheben.
http://www.krankenkasseninfo.de/krankenkassen/zusatzbeitraege/

Resultat:
Die Gesetzlichen Krankenkassen haben weiterhin Reserven von 16
Milliarden Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium am 4. September
dieses Jahres mitteilte
(http://www.bmg.bund.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2015-3/gkv-ergebnisse.html):
Zitat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Mit Reserven
von mehr als 15 Milliarden Euro ist die Finanzsituation der
gesetzlichen Krankenkassen weiterhin stabil. Eine gute Versorgung der
gesetzlich Versicherten mit hochwertigen Gesundheitsleistungen und
Arzneimitteln und deren nachhaltige Finanzierbarkeit müssen auch in
Zukunft zentrales Anliegen der Krankenkassen sein. Einnahmen in
Höhe von rund 106,09 Milliarden Euro standen nach den vorläufigen
Finanzergebnissen des 1. Halbjahres 2015 Ausgaben von rund 106,58
Milliarden Euro gegenüber.“

Das Mirakel

2013
betrug der Überschuss der GKV gar noch 27 Milliarden Euro: “
Für das abgelaufene Jahr 2013 erwartet die Deutsche
Bundesbank abermals einen Überschuss im Gesamtsystem der
gesetzlichen Krankenversicherung. Wie aus dem Dezember-Monatsbericht
hervorgeht, wird mit einem Überschuss von mehr als 27,5 Milliarden
Euro bei den Kassen und im Gesundheitsfonds gerechnet.“
(aus
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/852735/gkv-ueberschuss-275-milliarden-euro-errechnet.html).
Dieser Überschuss schmolz angeblich ab durch teilweise
Beitragssenkungen und -rückerstattungen.

Die plötzliche Kehrtwende

Und
nun: „Gesetzlich
Krankenversicherte müssen ab 2016 mit höheren Zusatzbeiträgen für
die Krankenkasse rechnen. Dies gab der Spitzenverband der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kürzlich bekannt. Grund ist
ein finanzielles Defizit von fast einer halben Milliarden Euro, das
allein im ersten Halbjahr 2015 verzeichnet wurde.“ (aus:
http://www.krankenversicherung.net/gkv-2016-teurer)

Aha,
das ist doch ganz logisch: Wenn sich bei 16 Milliarden Reserven eine
Mindereinnahme von einer halben Milliarde ergibt, dann bleiben 15,5
Milliarden Reserven. Und bei 15,5 Milliarden Reserven müssen
Zusatzbeiträge erhoben werden…?!! Da wird der deutsche Michel mal
wieder schwer mit der Quaste gepudert, um im Pulvernebel den
Durchblick zu verlieren – oder? Allgemeine Aufregung allenthalben,
Massenproteste ob der Verulkung auf der Straße? Nicht die Bohne! Nur
eines ist klar: Wer sich so veralbern lässt, ohne aufzumucken, der
wird auch in Zukunft nicht für voll genommen und über den
Beitragseinnahmen-Tisch gezogen werden. Selber schuld, deutscher
Versichertenmichel! Wer immer nur brav nickt, der ist das ideale
Opfer üppig bezahlter Krankenkassenfunktionäre! Aber die Medien,
die machen bestimmt – keine Story daraus, denn das könnte ja
Werbeeinnahmen von AOK und Co. kosten. So sieht’s aus in dieser
unserer Republik – traurig, aber wahr!